27.08.2015, 15:58 Uhr | MAZ - Prignitz-Kurier 27.8.2015
„Da hilft nur noch eine Petition“ Halenbecker gründen Arbeitsgruppe, um sich gegen schlechte Straße zu wehren
Halenbeck – Ortstermin mitten auf der Dorfstraße: Der CDU-Landtagsabgeordnete Jan Redmann hat sich nach einer Mitteilung seines Büros
am Dienstagabend in Halenbeck die marode Landesstraße 154 angeschaut, die nicht nur für die Halenbecker ein großes Ärgernis ist. „Diese Straße hier trägt doch noch die Signatur E.H.“, sagte einer der zehn Einwohner der Gemeinde Halenbeck-Rohlsdorf, die zu der Bürgersprechstunde gekommen waren. Mit E.H. meinte er die Ära Erich Honecker. „Die haben hier zu tiefsten Ostzeiten die Straße mal geteert und das war’s.“ In der Tat gucken die alten Feldsteine an vielen Stellen durch die hauchdünne Deckschicht. Bürgermeisterin Astrid Eckert wollte von Redmann wissen, wie man nun vorgehen müsse, damit das Land endlich die Straße grundhaft erneuere. „Wir beteiligen uns am Wettbewerb ,Unser Dorf hat Zukunft’, und haben so schlechte Ortsdurchfahrten“, sagte sie und die Einwohner pflichteten ihr bei. In Häusern, die dicht an der Straße stehen, klirren
beim Vorbeifahren großer Lastwagen die Gläser im Schrank. Wenn es im Winter
mal etwas mehr schneit, ist es bei der buckeligen Oberfläche schlichtweg nicht möglich, den Schnee komplett von der Straße zu räumen und Ortskundige nehmen schon mal gerne die Parallelstraße, um die eigentliche Ortsdurchfahrt zu vermeiden. „Da ist ja jede Kreisstraße besser“, hieß es in der Runde. „Dabei war diese Straße hier mal die Hauptverbindung von Pritzwalk nach Malchow“, machte ein Einwohner auf die einstige Bedeutung der L 154 aufmerksam. „Die L 154 und die L 155 gehören zum sogenannten grünen Netz der Landesstraßen und sind damit für das Land von nachrangiger Bedeutung“, erklärte Jan Redmann. Für solche Straßen stelle das Land schlichtweg zu wenig Geld zur Verfügung.
Den Halenbeckern machte Redmann keine Hoffnungen, dass es aus Potsdam dieses oder nächstes Jahr noch ein positives Signal für den Ausbau ihrer Ortsdurchfahrten gibt. Dies hatte ihm die Landesregierung auf seine Anfrage hin mitgeteilt. „Letztlich hilft da wohl nur noch eine Petition, dann muss sich das Ministerium damit befassen.“ Die Einwohner kamen gleich auf offener Straße
überein, dass sie in Kürze eine „Arbeitsgruppe Petition“ gründen werden.
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